Glaubensspaltung und wirtschaftliche Erfolge durch Reislauf und Handel
von Rolf Kamm
1523
Der Schwander Pfarrer Johannes Schindler wird evangelisch. Die Mehrheit der Schwander treten zum
neuen Glauben über.
1526
Im Däniberg findet eine Landsgemeinde statt. Die Innerschweizer Orte versuchen Glarus vergeblich
dazu zu bewegen, beim alten Glauben zu bleiben. Zum ersten Mal wird erwogen auf Guppen Eisen zu gewinnen. An Ostern wütet die Pest im Glarnerland. 200 Menschen sterben.
1525-1540
Massiver Ausbau der Häuser an der Kreuzgasse.
1530-1540
Die Ausmalungen im Rysläuferhuus entstehen. Sie zeigen schweizweit die älteste bekante Darstellung
einer später hundertfach auf Bauernscheiben wiedergegebenen Kelch-Szene.
1538
81 Männer aus dem ganzen Kanton beteiligen sich am Eisenerzabbau im Bergwerk
Guppen. Der Abbau lohnt sich aber nicht und wird 1554 eingestellt.
Der Waffenhandel spielt für Schwanden eine grosse Rolle.
1545
Es gibt keinen katholischen Gottesdienst mehr in Schwanden.
1546
Ein Schulgeld wird erhoben. Das Unterrichten ist Sache des Pfarrers.
1547
Fridli Pfändler führt das erste bekannte Wirtshaus im Dorf.
1548
Der Rat und der Landammann von Glarus erklären den heutigen Fryberg zum Jagdbanngebiet.
1545-1561
Die Oberschicht baut sich grosse Steinhäuser, wie das Hoschethaus (1545), das Rothaus, das Obere
Blumerhaus (1558) oder das Turehuus (1561). Diese Bautätigkeiten sind Ausdruck wachsenden Wohlstandes.
1555
Schwanden hat 148 erwachsene männliche Einwohner.
1556-1557
Die Hälfte der Einwohner stirbt an der Pest. Die Kirchhöri hat noch 575 Seelen, der Tagwen
Schwanden noch 257.
1609
Aus Zürich wird eine Viehseuche auf die Alpen eingeschleppt.