Die Schrecken des Krieges und der Beginn einer neuen Zeit
von Rolf Kamm
1789
Aus Folge der Französischen Revolution wird Frankreich eine Republik und befindet sich von nun an
fast ständig im Krieg mit Europas Grossmächten. Mit der Revolution finden auch die Glarner Solddienste für den französischen König ein vorläufiges
Ende.
1793
In der Mühle baut Jakob Blumer eine Bleicherei und Walke.
1798
Frankreich erobert die Schweiz. Östrerreicher und Russen versuchen, letztlich erfolglos, die
Franzosen zu vertreiben. Die helvetische (republikanische) Verfassung tritt in Kraft. Schwanden wird Hauptort des Distrikts Schwanden. Das Dorf hat 1519
Einwohner.
1799
Dem russischen General Suworow bleibt der Zug ins Mittelland verwehrt. Um seine Armee nach
Österreich zu retten, zieht er ins Glarnerland, wo er sich mit französischen Truppen Kämpfe liefert. Die Russen ziehen über Schwanden nach Elm und entkommen über
den Panixer. Die fast 40'000 fremden Soldaten bringen Hunger und Elend ins Tal. Auch in Schwanden kommt es zu
heftigen Kämpfen, vor allem in den Herren. Die Erlenbrücke geht in Flammen auf. Von der Bevölkerung ermordete Soldaten werden ins "Franzosenloch" bei Leuggelen
geworfen.
1801
Von 317 Kinder gehen nur 141 in die öffentliche Schule. Zwei Privatschulen unterrichten etwa 50
Kinder. 86 Menschen sterben an den Pocken.
1803
Ende der helvetischen Verfassung. Schwanden zählt 7 Mühlen, 1 Sägerei, 1 Walke, 1 Färberei, 1 Kohlhütte, 1 Salpeterhütte, 1
Indiennedruckerei.
1816
Teuerung und Hunger machen den Schwanderinnen und Schwandern zu schaffen. 500 Menschen sind
verarmt, 25 sterben am Hunger.