Eduard Blumer - Landammann, Ständerat und Nationalrat, Nationalratspräsident

von Mathias Jenny


Im bewegten Jahr 1848 kam Eduard Blumer im "Thon" bei Schwanden auf die Welt. Durch das Schicksal sehr begünstigt, seine Familie war reich und auch einflussreich, genoss er eine glückliche Jugend und eine solide Bildung. Sehr bald wurde er in der Textilunternehmung seiner Familie tätig und leistete dort gute Dienste.

Die Politik sollte aber für den begnadeten Redner schon früh eine wichtige Rolle spielen, so wurde er bereits im Alter von 24 Jahren in den Landrat gewählt. Blumer engagierte sich in seinen Anfangsjahren sehr für die kantonale Verfassungsreform und gründete zusammen mit seinem Schwager die Zeitung "Freie Glarner". Neben dieser Verfassungsreform setzte sich Blumer auch sehr für die Annahme des eidgenössischen Fabrikgesetztes 1877, die Gründung der kantonalen Krankenanstalt 1888 und die Gründung der Kantonalbank 1883 ein.

In seiner nahezu vierzig Jahre dauernden Zeit als Glarner Landammann genoss er grosses Ansehen, auch hat er weitgehend auf sämtliche Entschädigungen für seine politische Tätigkeit verzichtet. Dennoch kam während Blumers langem politischen Wirken in gewissen Kreisen der Wunsch nach Amtszeitbeschränkung auf.

Auf Bundesebene war Blumer von 1877 bis 1888 als Ständerat, dann von 1899 bis an sein Lebensende als Nationalrat tätig. Auch wenn sich Blumer im Nationalrat keiner Partei angeschlossen hatte, wäre er im Jahr 1902 beinahe zum Bundesrat Gewählt worden. Blumer starb am 7. Oktober 1925 in Schwanden.